Dienstag, August 30, 2022

30 Aug. 2022 14:13 Uhr - Wagenknecht für eine Rede auf Montagsdemo in Leipzig ausgeladen – Spekulationen über Linken-Austritt

Wie es nun aus einem Bericht der Welt hervorgeht, sieht Wagenknecht hinter ihrer Ausladung wohl das “Karl-Liebknecht-Haus” in Berlin-Mitte, also den Bundesvorstand ihrer eigenen Partei. Bei der Kundgebung sollten neben Wagenknecht auch Gregor Gysi sowie der Co-Chef der Linken Schirdewan eine Rede halten. Wie der Spiegel wiederum berichtet, gelten diese zwei bekanntlich “als innerparteiliche Feinde Wagenknechts”. Die Initiative für die Einladung nach Leipzig zu einem Auftritt auch der 53-jährigen Politikerin soll wohl nicht von Berlin aus, sondern vom MdB Pellmann gekommen sein. Die Parteizentrale in Berlin distanzierte sich laut Welt sofort davon, etwas mit der Ausladung Wagenknechts zu tun zu haben.

Vor wenigen Tagen nannte Ramelow als eine Art Unterstützer der russischen “Kriegspropaganda” sowohl Sahra Wagenknecht wie auch Klaus Ernst, ebenfalls MdB der Linken, und stellte diese zugleich in eine Reihe mit dem AfD-Politiker Björn Höcke, der dem äußerst rechten Lager seiner Partei zugerechnet wird. So sagte der linke Ministerpräsident Thüringens gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND):

Da findet Kriegspropaganda einen dankbaren Abnehmerkreis, der angeheizt wird von denen, die sagen: ‘Macht Nord Stream 2 auf.’ Das ist Herr Kubicki genauso wie Frau Wagenknecht oder Herr Ernst, aber eben auch Herr Höcke.”

Er warf seinen Parteikollegen vor, unbemerkt “Teil der russischen Kriegsstrategie” zu werden. Wagenknecht schrieb nun in ihrer SMS:

“Es ist schon das zweite Mal, dass Ramelow Klaus und mich als Putin-Propagandisten bezeichnet und in einem Atemzug mit Höcke nennt.”

Wenn niemand widerspreche, so Wagenknecht laut Welt-Bericht weiter, werde Ramelow das weiter tun. Sie ergänzte:

“Dazu passt meine Ausladung für den 5.9. in Leipzig auf Druck des KL-Hauses. Natürlich kann man das alles widerspruchslos hinnehmen. Man darf sich dann nur nicht beschweren, wenn zumindest ich mit diesem Laden nichts mehr zu tun haben will.”

et ceterum censeo: Und segne was man uns bescheret hat.
Ich sag nix weil alles Gegenteilige ist wegen Widerstandes gegen betreutes Denken verboten.
Zu dieser, unserer Gesellschaft: “ein totes Pferd kann man nicht reiten”