Montag, Januar 23, 2023

21 Jan. 2023 20:19 Uhr - Ein Gefängnis, in dem niemand weiß, dass er gefangen ist: Notizen vom Rand der narrativen Matrix

Von Caitlin Johnstone
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Wenn ich behaupte, dass wir uns in einer totalitären Dystopie befinden, nehmen viele Leute an, ich meine damit Dinge wie Impfvorschriften oder Waffengesetze oder das Zahlen von Steuern. Aber ich meine eigentlich etwas viel, viel Größeres als das. Ich meine, wir befinden uns alle in einem psychologischen Gefängnis, das von den Mächtigen erbaut wurde, um die Kontrolle darüber zu haben, wie es uns ergehen soll.

Die Orwellsche Dystopie ist keine Gefahr, die in der Zukunft lauert – sie ist hier und jetzt. Sie sieht einfach nicht so aus, wie Orwell es sich vorgestellt hat. Unsere Herrscher holen aus der aktuellen Dystopie alles heraus, was ihnen nützt, genauso wie sie es in Gesellschaften tun würden, die sich dystopische Romanautoren ausdenken. Es trifft zu, dass wir immer mehr offen tyrannische Maßnahmen in Bereichen wie Überwachung und der Unterdrückung der freien Rede sehen, aber das sind nicht die Mittel, um uns in ein dystopisches Gefängnis zu sperren, das sind die Mittel, um uns dort zu halten. Sie ziehen damit bloß die Daumenschrauben an.

Man merkt, dass wir in einem psychologischen Gefängnis leben, weil alle um uns herum immer verrückter werden. Psychische Erkrankungen und Suchtkrankheiten nehmen rasant zu, es gibt Massenschießereien in den Vereinigten Staaten und jeder fühlt sich zunehmend elend und entfremdet. Das liegt daran, dass wir alle bis hinter die Kiemen mit Propaganda zugedeckt werden. Wir verhalten uns deshalb wie Opfer von psychischem Missbrauch, weil wir genau das sind. Wir haben unser ganzes Leben damit verbracht, unseren Verstand systematisch in eine Form zu bringen, die uns dazu bringt, so zu denken, zu sprechen, zu handeln und zu wählen, dass unsere Herrscher davon profitieren.
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Weil sie unsere Denkweise mit psychologischer Massenmanipulation kontrollieren, ist ihre Kontrolle über uns total. Sie ist so total, wie in jener Zivilisation, die Orwell in seinem Roman 1984 geschildert hat. Wir werden nichts tun, was die Herrschenden nicht wollen, dass wir es tun, während unser Verstand eingesperrt bleibt. Was wir tatsächlich erleben, ist viel effektiver als eine übermäßige tyrannische Dystopie, weil es wie Freiheit aussieht. Man lässt uns mehr oder weniger tun, was wir wollen, während psychologische Manipulation in einem derartigen Massenmaßstab eingesetzt wird, um zu steuern, was wir tun wollen.
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Die wichtigste Berichterstattung, die ein Journalist heute in der westlichen Welt leisten kann, ist dabei zu helfen, die Lügen, die Propaganda und das Fehlverhalten anderer westlicher Journalisten und Nachrichtenagenturen aufzudecken. Aber das ist auch das Letzte, was ein westlicher Journalist jemals tun würde.
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Übersetzung aus dem Englischen.
Caitlin Johnstone ist eine unabhängige Journalistin aus Melbourne

et ceterum censeo: Und segne was man uns bescheret hat.
Ich sag nix weil alles Gegenteilige ist wegen Widerstandes gegen betreutes Denken verboten.
Zu dieser, unserer Gesellschaft: “ein totes Pferd kann man nicht reiten”