Mittwoch, Mai 15, 2024

15.05.2024, 05:00 - Wiener hilft Mädchen in Not, kassiert Messerstiche

Ein mutiger Jugendlicher griff ein und wurde zum Opfer: Eine Teenie-Bande stach ihn nieder. Nun will seine Familie wegziehen.

Am Heidjöchl in der Wiener Donaustadt spielten sich am Samstagabend blutige Szenen ab. Ein 16-jähriger Bursche war mit einem Freund im nahegelegenen Park Fußballspielen, als unweit von ihnen plötzlich ein Mädchen von Jugendlichen geschlagen wurde. Der mutige Teenager konnte nicht wegschauen, bewies Zivilcourage. “Mein Sohn sagte zu den Burschen, dass sie das nicht machen können und damit aufhören sollen”, so seine 36-jährige Mutter.

Der Bande passte das Eingreifen des Lehrlings aber nicht. Sie drohten ihm und seinen Freund mit “Watschen”. Wenig später tauchten etwa ein Dutzend weiterer Schläger auf.

Für Zivilcourage bestraft

Wie die Mutter eines der Opfer gegenüber “Heute” erzählt, soll die Bande ihren Sohn und seinen Freund umzingelt haben. Dann wurden sie beschimpft, festgehalten und mit Fäusten attackiert.

Bei dem Durcheinander gelang es den Teenagern schließlich zu flüchten. Doch selbst dann ließ einer der mutmaßlichen Täter nicht von seinem Opfer ab. Es soll sich dabei um einen amtsbekannten Schläger handeln, der den 16-Jährigen bis zu seiner Haustür verfolgte. “Die haben Videos davon gemacht und meinen Sohn sogar ausgelacht. Auch einen Zeugen hat es gegeben, der hat aber nicht die Polizei alarmiert”, erzählt die Mutter des Opfers.
Messer-Attacke vor der eigenen Haustür

Bei einem Durchgang vor dem Gebäude soll der Verdächtige dann ein Messer gezückt und den Jugendlichen am Arm sowie am Ohr verletzt haben. Mit letzter Kraft schaffte es der 16-Jährige, sich wegzudrehen und in das Wohnhaus zu retten.

Seit dem Vorfall lebt der 16-Jährige in ständiger Todesangst. “Natürlich haben wir sofort eine Anzeige bei der Polizei erstattet. Aber der Täter ist nach wie vor auf freiem Fuß”, so die schockierte Wienerin im “Heute”-Talk.

Ihr Sohn war nach der Attacke im Spital – er erlitt mehrere Prellungen, eine Gehirnerschütterung und zwei Schnittwunden. Aktuell erholt er sich. Während die Polizei ermittelt, hofft die Mutter, dass die brutale Schlägerbande endlich hinter Gittern landet.

Entschuldigung, aber er kann da doch nicht eingreifen wenn die Sittenwächter ein unsittliches Mädchen züchtigen. Das ist doch wider den Glauben!
Mir fällt dazu nur mein üblicher Nachsatz ein:

et ceterum censeo: Und segne was man uns bescheret hat.
Ich sag nix weil alles Gegenteilige ist wegen Widerstandes gegen betreutes Denken verboten.
Zu dieser, unserer Gesellschaft: “ein totes Pferd kann man nicht reiten”

HUGO VON HOFMANNSTHAL

Tobt der Pöbel

Tobt der Pöbel in den Gassen, ei mein Kind, so lass ihn schrei’n
Denn sein Lieben und sein Hassen ist verächtlich und gemein!
Während sie uns Zeit noch lassen, wollen wir uns Schönerm weih’n

Will die kalte Angst dich fassen spül sie fort in heissem Wein!
Lass den Pöbel in den Gassen: Phrasen, Taumel, Lügen, Schein,
Sie verschwinden, sie verblassen schöne Wahrheit lebt allein.

1890